Mit der “Donnerstags-Rentner-Runde” im Sauerland
10 Radfahrer mit 675 Jahren in Winterberg
Die Rennrad-Senioren hatten sich für den ersten Donnerstag im August eine ganz besondere Strecke vorgenommen. Waren in den Wochen vorher die Touren schon immer umfangreicher geworden, so planten die fitten Radler eine Tour nach Winterberg, selbstverständlich hin und zurück. Das sollte die Königsetappe 2009 werden.
Bereits um 7.30 Uhr trafen sich 9 Senioren in der Untergrüne, verstärkt (?) durch zwei “Nicht-Rentner”. Einige waren mit einem etwas flauen Gefühl in der Magengegend gekommen, drohte doch der Wetterbericht mit 33 Grad Hitze. Aber was sollte schon passieren, immerhin fuhr man in die Wälder und vor allem in die Höhe, und da müsste es doch eigentlich kühler sein.
Zunächst flammte die bereits Tage dauernde Diskussion, ob die Strecke in weniger als 200 km zu machen wäre, nur kurz auf, denn schon ging es los. Zunächst ganz gemächlich, aber bald pendelte sich das Tempo zwischen 26 und 28 km/h ein. So kam man flott im Lennetal voran; in Bamenohl wurde in einer Backstube, bei einem Pott Kaffee und Kuchen, die erste Rastpause vorgenommen.
Sofort ging die Diskussionen nach Streckenlänge und Strecke wieder los: Wie sollte man die letzten Kilometer ins Rothaargebirge bewältigen, sollte man die gut ausgebaute Bundesstraße um den Kahlen Asten herum fahren oder eine der Strecken über Nordenau, Westfeld oder Mittelsorpe nehmen? Oder vielleicht eine Alternativ-Route, an die bisher noch niemand gedacht hatte?
Nach dem zweiten Frühstück verabschiedete man sich von Willi, der die Gruppe nur bis zur ersten Pause begleiten wollte und dann alleine durchs Lennetal zurückfuhr.
Gut, dass es jetzt weiterging und damit die Diskussionsfreude in der Gruppe durch die Anstrengung und den leichten aber stetigen Anstieg deutlich abnahm.

Der stetige Anstieg machte sich dann ab Altenhundem mehr und mehr bemerkbar. Schon bald erreichte man Schmallenberg und weiter ging es nach Gleidorf und von dort ins wunderschöne Sorpetal. Spätestens hier verstummten fast alle Diskussionen, denn die Steigung nahm merklich zu. Am Großen Bildchen erreichte man schließlich den Kamm der Hunau. Bis Altastenberg waren es nur noch ein paar Höhenmeter und schon konnte man nach Winterberg hinunterfahren. Bei der ausgiebigen zweiten Pause in einem Café merkte man zum ersten Mal, dass die Hitze auch von außen kam.

Jetzt konnte es eigentlich nur noch bergab gehen. Und das tat es auch, nicht zu steil und unglaublich lang. Aber im Ruhrtal waren dann doch einige zwar kleine aber unerwartete Anstiege zu bewältigen. Hier machte sich die Sommerhitze trotz des kühlenden Fahrtwinds zum ersten Mal bemerkbar. Abhilfe schafften hier nur eine weitere Pause im Eiscafé in Meschede und später hinter Hüsten der kühlende Schatten der Bäume. Jetzt war man auch schon in heimatlichen Gefilden. Daher fuhren die Räder auf dem Weg nach Hause fast von allein. Ein kaltes Abschlussgetränk in Barendorf krönte eine unvergesssliche Tour.
Fazit: 8 Stunden im Sattel, mindestens 210 km, überraschend wenige Höhenmeter (1300), schönes Wetter, tolle Abfahrten – und ein Tag mit den “Power-Rentnern” des PSV Iserlohn.
