19 Radsportler des PSV Iserlohn in Almelo
„Städtepartnerschaft lebt durch Menschen"

Das gilt auch in besonderem Maße für die Radsportler des Polizei-Sportverein Iserlohn. Nach dem Besuch der niederländischen Radsportler aus Almelo im vergangenen Jahr in Iserlohn stand der Gegenbesuch jetzt auf dem Plan der PSV- Pedaleure.

An Fronleichnam startete der erste Abschnitt am Heidebad. Auf landschaftlich reizvoller Strecke ging es über eine 120km-Distanz zum ersten Etappenziel nach Emsdetten-Hembergen. Groß die Überraschung: Ganz Hembergen war in voller Gala zum Empfang angetreten. Ein Irrtum, wie sich herausstellte. Anlass war das Schützenfest.

Am nächsten Morgen kündigte sich ein weiterer schöner Sonnentag an; somit war gute Laune vorprogrammiert. Während der Besenwagen gepackt wurde, trafen gegen 9:30 Uhr Klaus und Eduard ein und die Gruppe war mit 19 Aktiven komplett.

Soviel Polizei hatte Hembergen noch nie gesehen, und als dann das erste Gruppenfoto in der Linse war, der Luftdruck von Wolfgang bei einigen Rädern kontrolliert wurde, Dieter Nase und Ohrläppchen mit Sonnenschutzcreme eingerieben hatte und der Besenwagen unter strengster Kontrolle von Gabi bepackt worden war, konnte das Kommando „Rad aufsitzen“ von Erich gegeben werden.
Locker und fröhlich ging es in 2er-Reihe los; hier ein Schwätzchen, dort ein Scherz, mal ein Rüffel für unkonzentriertes Fahren, aber mit der Führungsarbeit von Nils und Daniel ging es zügig voran.
Bei km 79 wurde eine Mittagsrast eingelegt. Wie immer das gleiche Ritual, denn das Auspacken von Tischen und Bänken, von Speisen und Getränken sowie das ordentliche „Tischlein deck dich“ gehörten dazu.
Nach dieser Stärkung ging es dann weiter bis nach Glanebrug/Enschede. Am vereinbarten Treffpunkt angekommen, begrüßten uns unsere niederländischen Radsportfreunde sehr herzlich. Nach dem Austausch einiger Fragen und Antworten ging es, gestärkt durch niederländischen Kaffee, auf die restlichen 36 km in Richtung Almelo.
Bereits am Anfang dieser gemeinschaftlichen Tour, unter der Führung von Hans Ravers, konnten wir gut hören, dass mit der Anwendung einer Trillerpfeife bestimmte Regeln rechtzeitig angekündigt wurden. So galt einmal Pfeifen für rechts, zweimal Pfeifen für links und öfters Pfeifen für Hindernisse. Auch der vereinseigene Besen- und Materialwagen unserer Gastgeber www.ruitendrie.nl hatte seine Aufgaben, denn Jan als Fahrer überraschte uns hier und dort, indem er an Straßenkreuzungen und unübersichtlichen Abbiegungen, in gelber Warnweste und die roter Fahne schwingend, den Verkehr regelte und uns freie Fahrt verschaffte. Als Hans, in seiner Führungsposition fahrend, auch noch einen Reifendefekt wie ein Profi anzeigte, konnte Jan einen schnellen Materialwechsel herbeiführen. Schnell kamen wir unserem Ziel in Almelo näher und die Zeit für die angesetzten 36 km verging im Flug; unser Besenwagen, gesteuert von Erich, hatte hier und da Mühe uns zu folgen.
In Almelo eingetroffen, wurden wir zur Erfrischungspause in die „Taveerne ´t Wetshuys“ eingeladen.
Nach dem Einchecken und schnellem Duschen wurden wir von unseren gastgebenden Radsportfreunden mit Privatwagen abgeholt. In einer Sportanlage erwartete uns ein Barbecue mit einem Chefkoch. Schnell waren der erste Hunger und Durst gestillt. Barbara und Erich bedankten sich bei unseren Gastgebern mit netten Worten für die Gastfreundschaft. Als Gastgeschenke wurden Iserlohner Biere und passende Tonkrüge überreicht; an Jan wurde, zu seiner sichtlichen Freude, ein handsigniertes PSV - Trikot übergeben, welches auch gleich von ihm angezogen wurde. Mit den Ruitendrier Radsportfreunden, mit oder ohne Ehefrauen, verbrachten wir einen sehr schönen Abend.

Nach 95 windfreien (!) Kilometern ging es für die Iserlohner in den „Knast“. Das hatte aber keinesfalls etwas mit besonderen Vergehen oder Geschwindigkeitsüberschreitungen zu tun. Die Erklärung ist ganz einfach: Der Almeloer „Alte Knast“ ist ein Hotel. Aus dem ehemaligen Gefängnis wurde mit viel Geschick, Geschmack und Aufwand ein Hotel der Kategorie „außer-gewöhnlich“.
Am Sonntag: Rückreisetag. Begleitet von den niederländischen Radsportlern trennte man sich mit viel Hallo –Dankeschön – und „bis bald“ an der Grenze.
Nach den ersten 40 km folgten dann die zum Teil „knüppelharten“ 143 ! Von den insgesamt 19 gestarteten PSV-Radsportlern absolvierten 11 die gesamte Strecke bis zum Iserlohner Heidebad, wo sie bereits von den acht Teilnehmern mit großem Hallo begrüßt wurden, die nach Kilometer 127 in den Bus gestiegen waren…
Fazit: Freundschaften gefestigt und den Gedanken der Städtepartnerschaft schweiß-treibenden Tribut gezollt.