4 PSVer bei den Cyclassics in Hamburg

Auch in diesem Jahr fanden die Hamburger Vattenfall Cyclassics wieder mit Iserlohner Beteiligung statt.

An diesem größten europäischen Radrennen nahmen knapp 20500 Radsportler (Starterrekord) teil und mehr als 800000 Zuschauer säumten die Strecken. In dieser Atmosphäre gelangen dem Iserlohner Quartett hervorragende Leistungen.

Barbara Schyma, Eduard Schenk und Nils Adolph nahmen am 100 km Rennen teil während Matthias Friedrich auf der 50 km Runde startete. Die Rennen fanden bei 200 und nur leichtem Wind statt, fast optimale Bedingungen für gute Zeiten. Bei fast 900 Teilnehmerinnen kam Barbara Schyma auf Rang 101, in ihrer Altersklasse auf Platz 34. Ihre Zeit von 2:49:28 Std bedeuten eine Durschnittsgeschwindigkeit von 36,36 km/h.

Noch weiter vorne konnte sich Eduard Schenk platzieren. Er startete mit mehr als 9500 Teilnehmern und kam auf Rang 1101. In der Altersklasse mSen4 wurde er bei 485 Radsportlern sogar 12! Dafür fuhr er einen Schnitt von 38,55 km/h. Seine Zeit: 2:39:50 Std. Matthias Friedrich kam im zweiten Drittel seines Feldes von 5200 Radlern ins Ziel.


Nils Adolph musste als Neuling in Hamburg im Startblock R (vorletzter Block mit über 1000 Fahrern) starten. Was auf den ersten Blick als Nachteil erschien, war im Verlauf des Rennens dann nicht mehr ganz so nachteilig. Hier ist sein Bericht:

„Ab dem Start von ganz hinten habe ich von Beginn an Gas gegeben und mich stetig nach vorne gearbeitet. Sobald schnellere Fahrer vorbei kamen, hing ich mich an sie und „sprang“ so von Gruppe zu Gruppe. Doch bereits nach 5 km hatte sich eine kleine Gruppe gebildet (alles verschiedene Fahrer, kein Team) mit der ich bis Kilometer 96 auf der Überholspur blieb und Vollgas fuhr. Ich wurde nicht überholt sondern überholte nur!!!

Es lief super, in der Führungsarbeit wechselte man sich ab und auch ich half mit. Die Streckenführung war angenehm, keine zu scharfen Kurven, nur an leichten Anstiegen staute sich das Feld. Meine Gruppe bzw. einzelne Fahrer daraus hatte ich ständig im Blick und verlor sie kaum. Aus den Erfahrungen des letzten Jahres von Münster hatte ich gelernt, so fuhr ich meist im vorderen Teil der Gruppe um bessere Sicht zu haben, das Sturzrisiko zu vermindern und der Gefahr eines Abrisses zu entgehen. Das Tempo war die ganze Zeit extrem hoch, einmal schaute ich an einer kleinen Welle auf den Tacho, da stand 36 km/h. Wahnsinn!!!!!

Auf den letzten 6 km musste ich die Gruppe ziehen lassen. Meine Beine brannten schon, da ich die Köhlbrandbrücke im Anschlag hoch gefahren war. So musste ich die Zeit zum Ziel „allein“ fahren und hing mich nur ab und zu an kleinere Gruppen dran. Doch nach kurzer Zeit (ca. 1 km bei Tempo 35) hatte ich mich wieder etwas erholt und konnte wieder Renntempo 40 aufnehmen und zog auf den letzten Kilometer wieder an diversen Fahrern vorbei ins Ziel.

Im Ziel war ich anfangs dann total fertig, jedoch nach der Transponderrückgabe, die fast 30 min dauerte fühlte ich mich schon besser und traf mich mit den anderen PSVern für ein Gruppenfoto. Wir tauschten Renninfos aus und trennten uns dann zum verdienten Duschen.

Zu Hause rief ich direkt mein Ergebnis ab und freute mich wahnsinnig als ich las mein gesetztes Ziel von unter 3 Stunden megastark unterboten zu haben. Die Zeit betrug 2:33:51 (der absolute Wahnsinn!) das entsprach einem Schnitt von 40,05 km/h. Damit belegte ich Platz 399 in der Gesamtwertung bei 9697 Startern und Platz 52 in der Hauptklasse bei 770 Startern. Ich kam 7 Minuten nach dem schnellsten an und 6 Minuten nach Erik Zabel!

Alles in allem ein super erfolgreiches Wochenende und dank meiner Zeit werde ich nächstes Jahr aus den vorderen Startblöcken starten und nicht wieder aus dem vorletzten und natürlich meine jetzige Zeit in den Schatten stellen!!“