Etappentour nach Hattersheim
Für manche waren es vier, für andere sechs Tage Radfahren - von Iserlohn nach Frankfurt und Köln
1. Tag

Frohgelaunt trafen sich 11 wackere Pedaleure um 09.00 Uhr bei den Rentels, um die Fahrt nach Hattershein anzutreten. Zu dem Zeitpunkt war es noch trocken.
Peter und Gaby hatten wie immer alles bestens vorbereitet. Der Movano stand bereit und es wurden die Sachen verstaut. Unsere beiden Besenwagenfahrer, die Eltern von Jens Schirmer waren ein wenig aufgeregt, da sie nicht genau wussten, was sie auf der Fahrt so erwartete.
Dann ging es los. Pünktlich mit Beginn der Tour kamen einige Regentropfen vom Himmel. Wir fuhren zuerst zum „Einradeln“ das Lennetal hoch. In Altena war bereits die Straße vom Regen leicht nass. Dann wurde der Regen stärker und begleitete uns ca. 70 Km bis zur ersten Pause.

Nachdem wir den ersten Anstieg, die Hohe Bracht bewältigt hatten, wurde eine größere Pause eingelegt. Die Biertischgarnitur von Udo Quernheim wurde ausgepackt und es ließen sich 11 hungrige Mäuler gut gehen. Jetzt ließ sich auch wieder die Sonne blicken.

Nachdem jetzt Erich sein Schutzblech montiert hatte, vorher ist er bei Regen ohne gefahren, konnte ja nichts mehr schief gehen. Der Regen wurde durch das Schutzblech bis Hattersheim verbannt. Weiter ging es dann über Hilchenbach, Netphen, Haiger - Burbach nach Dillenburg.
In Dillenburg angekommen standen 135 Km und ca. 1300 Höhenmeter mit Steigungen bis 20% auf dem Tacho. Abgekämpft aber glücklich wurde das erste Bier in unserem Hotel ZUM Schwan getrunken.

2. Tag
Gut gestärkt galt es vor dem Start zunächst auch unseren Rädern etwas Gutes zu tun. Gabis professionelle Kettenpflege ließ jede noch so vernachlässigte Kette wieder erstrahlen. Nachdem dann noch das Auto gepackt und ein Startfoto geschossen waren, ging es endlich wieder los.

Die ersten Meter führten uns noch einmal durch Dillenburg, nicht ahnend was uns da am Ortsausgang erwartet. Um einer stark befahrenen Bundesstraße zu entgehen, ging es nämlich direkt hinein in den ersten Anstieg des Tages. Erst noch angenehm zum Warmkurbeln zeigte dieser nach der ersten Kurve sein wahres Gesicht. Eine gute Gelegenheit alle Gänge durchzuschalten und deren Funktion zu testen. Die beiden Rehe am Straßenrand schienen angesichts der Geräuschkulisse sichtlich irritiert und verschwanden schnell im Unterholz. Oben angekommen wurden wir jedoch mit einer schönen Sicht über die Landschaft belohnt.

In Anbetracht der weiteren Streckenplanung und des resultierenden Höhenprofils ließen wir es ruhiger als bei der ersten Etappe angehen. Es warteten schließlich vier weitere solcher Anstiege bis zur Mittagspause. Sie waren zwar nie lang, aber mit Steigungen bis über 20% nicht minder kraftraubend. Der letzte hielt eine besondere Überraschung bereit. Auf den letzten Metern kam zu den Prozenten noch kräftiger Gegenwind dazu. Aber auch dieses Hindernis konnte uns auf unseren Weg nicht aufhalten.
Da es entlang der Strecke keine geeigneten Plätze für eine größere Rast gab, mussten wir noch einige Kilometer bis zur von allen ersehnten Mittagspause fahren. Routiniert packten alle an und schnell war alles aufgebaut. Nur unsere Jugend schien ein Formtief zu haben und Rufe nach einem Platz im Besenwagen waren zu vernehmen. War die Wahl des für diese Tour untypischen Gefährtes doch keine so gute Idee gewesen?
Aber nach der Stärkung sah die Welt dann wieder besser aus. Generell fieberten alle dem letzten Highlight der Etappe entgegen - der Feldberg stand auf dem Plan. So ging es frisch motiviert in den zunächst sehr angenehmen Anstieg. Erst in Nieder- und Oberreifenberg forderten uns zwei Rampen noch einmal richtig. Die letzten Kilometer waren dann wieder gut zu fahren. Bis zuletzt versteckte sich das Ziel hinter den dichten Wäldern. Erst in der letzten Kurve sieht man wieder die Türme, aber da ist man dann auch direkt am Gipfel angelangt. Auch hier hatten wir Glück mit dem Wetter und der Blick Richtung Frankfurt und dessen Skyline war frei. Mit diesem Bild im Hinterkopf ging es in die rauschende, aber doch recht kühle Abfahrt. Jetzt waren nur noch ein kleiner Anstieg in Königstein und die letzten Kilometer zum lockeren Ausfahren nach Hattersheim zu absolvieren.

Da es entlang der Strecke keine geeigneten Plätze für eine größere Rast gab, mussten wir noch einige Kilometer bis zur von allen ersehnten Mittagspause fahren. Routiniert packten alle an und schnell war alles aufgebaut. Nur unsere Jugend schien ein Formtief zu haben und Rufe nach einem Platz im Besenwagen waren zu vernehmen. War die Wahl des für diese Tour untypischen Gefährtes doch keine so gute Idee gewesen?
Aber nach der Stärkung sah die Welt dann wieder besser aus. Generell fieberten alle dem letzten Highlight der Etappe entgegen - der Feldberg stand auf dem Plan. So ging es frisch motiviert in den zunächst sehr angenehmen Anstieg. Erst in Nieder- und Oberreifenberg forderten uns zwei Rampen noch einmal richtig. Die letzten Kilometer waren dann wieder gut zu fahren. Bis zuletzt versteckte sich das Ziel hinter den dichten Wäldern. Erst in der letzten Kurve sieht man wieder die Türme, aber da ist man dann auch direkt am Gipfel angelangt. Auch hier hatten wir Glück mit dem Wetter und der Blick Richtung Frankfurt und dessen Skyline war frei. Mit diesem Bild im Hinterkopf ging es in die rauschende, aber doch recht kühle Abfahrt. Jetzt waren nur noch ein kleiner Anstieg in Königstein und die letzten Kilometer zum lockeren Ausfahren nach Hattersheim zu absolvieren.
3. Tag
Auch die Begleitfahrzeugfahrer konnten den Tag nutzen um mit dem Rad die Gegend zu erkunden. Das Ziel war der Flughafen Frankfurt. Über ruhige Radwege gelangten sie schnell zur neuen Startbahn und konnten dort die startenden und landenden Flugzeuge aus kurzer Entfernung beobachten. Auch am zweiten Aussichtpunkt am RWY18 wurde das Ausharren mit dem Start eines Airbus A380 sowie eines Boeing Dreamliners belohnt. Letzterer mit einer seltenen Lackierung, die große „787“ am Rumpf zeigt. Auch Lufthansa bot einen A321 in Retrolackierung der 50er-Jahre. Weiter ging es rund um den Flughafen durch die umliegenden Felder. Nach einem letzten Stopp am Luftbrückendenkmal führte der Weg dann zurück nach Hattersheim. Diese kürzeste Umrundung betrug am Ende fast 50km und zeigt die Dimension des Flughafenareals.

4. Tag
Der heutige Sonntag stand ganz im Zeichen des „Giro Hattersheim“, einer der größten und bekanntesten Radsportveranstaltungen in Hessen, die den Höhepunkt der Etappenfahrt des PSV bilden sollte. Im Angebot waren die üblichen RTF Distanzen über 43, 72, 111, 153 Kilometer sowie ein Radmarathon über ca. 200 Km.
Ein Wecker war trotz der frühen Startzeit nicht erforderlich, bereits um 5.30 Uhr war im Flur hektische Betriebsamkeit seitens einiger Marathonfahrer aus Berlin zur vernehmen, vom nahen Start war dann punkt 6 Uhr mit dem Startschuss die Nacht zuende.
Die 11 PSV’er entschieden sich für die 111 km, wobei von 5 Teilnehmer/innen zusätzlich ein Umweg über den Feldberg im Taunus, bekannt aus dem Profirennen „Rund um den Henninger Turm“ jetzt unter dem Titel „Rund um den Finanzplatz Frankfurt-Eschborn“ in Angriff genommen wurde. Die erweiterte Runde war mit ihren 120Km und rund 1700 Höhenmeter entsprechend anspruchsvoll, die schweißtreibenden Anstiege wurden mit Abfahrten bis zu 85 Km/h und der wunderschönen Landschaft des Taunus mit seinen verkehrsarmen Straßen mehr als belohnt.
Der Veranstalter RC Hattersheim hat die Erwartungen weit übertroffen, zur der perfekten Organisation im Start- und Zielbereich, über die sehr gute Ausschilderung und Streckensicherung wurden die Teilnehmer mit einer noch nicht erlebten reichhaltigen Pausenverpflegung verwöhnt (Brötchen, Brote, Bananen, Äpfel, mehrere Sorten Getränke, ja sogar Schokolade wurde gereicht !
Im Zielbereich wurden dann die PSVer mit dem 2. Platz in der Wertung „Betriebsportgruppen“ ausgezeichnet.
Leider musste ein Teil der Gruppe am Sonntagnachmittag wieder nach Iserlohn zurückreisen um am Montag frisch gestärkt dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen.
6 Fahrer/innen durften noch bleiben um am Montag von Hattersheim nach Koblenz und am Dienstag von Koblenz nach Köln weiterzufahren.

Ein herzlicher Dank geht an die „Besenwagenfahrer“ Frau und Herrn Schirmer die bis heute die Gruppe begleitet und betreut haben und heute selbst den Taunus mit der 43er Runde unter die Räder nahmen.
5. Tag

Nach 5 km, Gott sei Dank, der erste Anstieg! Hitzestau unter den Regenjacken. Nach 10 km waren wir nass, nach 20 km waren die ersten Schuhe vollgelaufen. Hin und wieder wurden Regenpausen angetäuscht. Auch Gabys Jodelkünste vermochten den Regen nicht zu stoppen.
Selbst Baustellen, ohne Straßenbelag, konnten uns nicht hindern weiter zu fahren. Nach 50 km hielt die Kälte Einzug, Füße wurden kalt, Finger wurden taub, das ganze steigerte sich bis zur Unterkühlung. Das Wetter hatte auch absolute Vorteile, der Radweg durch das superschöne Aartal gehörte uns alleine. Ebenso eine Bäckerei in Diez, die Peter für eine Pause ausfindig machte. Wir haben sie in Windeseile für uns in Beschlag genommen und unter Wasser gesetzt. Die Jacken, Trikots, Handschuhe und Helme tropften sich auf den (kalten) Heizkörpern aus, wir durften die Personaltoilette benutzen und konnten uns gut verpflegen. Frohen Mutes und ganz optimistisch sind wir, ohne Regen(!), wieder los gefahren.

Bei km 80 kam die nächste lange Steigung, die der große Udo auf dem großen Blatt absolvierte (nicht ganz freiwillig)! Wir hatten gerade das Gefühl luftgetrocknet zu sein als es denn doch wieder anfing zu regnen. Der Regen steigerte sich zu Starkregen der uns die Abfahrt hinunterspülte. Nette Mitmenschen, die unser Elend nicht mit ansehen konnten, boten uns einen Platz in ihrer Garage an, den wir gerne angenommen haben. Als der Regen weniger wurde, machten wir uns weiter auf den Weg. Nach 2 km stellte Anne fest, dass es sich viel leichter fuhr, was so eine Pause und etwas weniger Regen doch macht. Aber, das war es nicht! Der Rucksack stand noch in der Garage!! ….
Und weiter ging es. Vorbei an Kloster Arnstein, sehr schön gelegen mit 16% Steigung, über schöne Radwege durch Wald und über Hügel, entlang der Lahn und in ständiger Begleitung des Regens. Kurz vor Koblenz gewann der Regen in Form von Wolkenbrüchen die Überhand. Aber uns hat das nicht gestoppt! Peter lotste uns im Blindflug durch Koblenz bis zum Hotel!
Ankunft:
- 18:40 Uhr Hotel Scholz, Koblenz
- Regen hörte auf (18:30Uhr)
- Frisur nicht mehr zu erkennen
- Super Tour trotz H2O
Nach der erlebnisreichen schönen Tour haben wir uns einen gemütlichen Ausklang, mit einigen Königsbacher Pils gegönnt!!!
Wir sind sicher, diese Tour bleibt in Erinnerung.
6. Tag
Koblenz – Köln 12.06.2012 106.40 km Start: 9:31 Uhr, Ziel: 16:15 Uhr
Wie immer am letzten Tag der erste Blick frühmorgens, wie ist das Wetter?? – Prima, es ist sonnig und warm. Nach einem guten Frühstück ging es los.
Quer durch die Innenstadt von Koblenz ging es zum Deutschen Eck, wo wir auf den Rheinradweg kamen. Die Rheinradwegetappe von Koblenz bis Köln verläuft meist auf asphaltierten Radwegen und Nebenstraßen.

Wir durchfuhren den früher so genannten Engergau mit kleinen sehr alten Winzerorten und kamen zur Stadt Andernach mit Stadtbefestigung und Mariendom. Ein richtiges Highlight.

Weiter ging die Tour vorbei am Schloss Namedy entlang des Rheinufers nach Bad Breisig mit einer wunderschönen Rheinpromenade. Kurz darauf erreichten wir die bekannte Stadt Remagen (Die Brücke von Remagen!). Dort legten wir an der Rhein-Promenade bei sonnigen Wetter eine Kaffeepause ein.
Danach ging es weiter über Oberwinter vorbei am Bahnhof Rolandsbogen und der mitten im Rhein liegenden Insel mit dem Kloster Nonnenwerth. Vom Radweg aus hatte man einen schönen Blick auf das Siebengebirge, Königswinter mit der Ruine Drachenfels und Schloss Drachenburg.
Wir erreichten Bad Godesberg, den Nobelvorort von Bonn mit seinen Villen und Botschaften.
Der Rheinradweg führte uns weiter über Rungsdorf, Poppelsdorf zur ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn. Vorbei am Langen Eugen (UN), Bundestag und Konsulaten weiter über Hersel, Widding nach Wesseling. In Wesseling geht der Radweg durch ein riesiges Industriegebiet zum Rheinauenwald über Sürth nach Rodenkirchen.
Rodenkirchen gehört zur "Südstadt" von Köln. Von hier aus konnten wir schon im Sonnenlicht unser Ziel sehen, den Kölner Dom. Weiter fuhren wir über das ehemalige Werftgelände von Köln mit seinen hypermodernen Neubauten über die belebte Rheinuferpromenade hoch zum Ziel zur „Domplatte“, wo wir schon von unserer Radsportfreundin Barbara empfangen wurden.
Und dann...
ging es zum eigentliche Ziel dem traditionellen Brauhaus Früh. Dort gönnten wir uns nach einer langen unfallfreien und pannenfreien Radtour von Iserlohn - Dillenburg - Hattersheim (RTF Hattersheim.) - Koblenz – Köln (605 km mit 5361 hm) ein paar leckere Frühkölsch.

Danach brachte uns dankenswerterweise Barbara mit unserem Begleitfahrzeug sicher nach Iserlohn.