Almelo 2012 – Die Hölle von Twente

„Das werden wir auf der nächsten Monatssitzung nicht erzählen."


 

In Radfahrkreisen ist das Rennen Paris – Roubaix auch als „Hölle des Nordens“ ein Begriff. Unser Partnerverein in Almelo bezeichnet seine eigene Radsportveranstaltung Hölle von Twente (Hel van Twente), weil der stetige und kräftige Wind den Fahrern sehr zu schaffen macht. Dass nicht nur der Wind die Veranstaltung zur „Hölle“ machen kann, davon soll nun berichtet werden.

Auch in diesem Jahr ließen sich 6 entschlossene Iserlohner vom Namen des Rennens nicht schrecken. Schließlich wollte man auch den Besuch und die Teilnahme der Almeloer Freunde bei unserer RTF erwidern. Auch nicht schrecken ließ man sich von der eher dürftigen Wetterprognose, die mit dem Aufziehen eines Regengebiets drohte.

Gutgelaunt fuhren also unsere 6 Radler bei gutem Wetter frühmorgens in Iserlohn los. (Einige andere hatten sich doch tatsächlich von der Wettervorhersage beeinflussen lassen und waren zu Hause geblieben.) Die guten Laune verging auch noch nicht, als kurz hinter der Grenze leichter Regen einsetzte. Zwar schaute man hin und wieder besorgt zum Himmel, aber man war ja schließlich nicht aus Zucker und einen Schauer während der Tour würde man schon überstehen.

Und dann, als man sich Almelo näherte, kam er, der Schauer. Es goss aus Kübeln und das Gießen wollte nicht enden. Dauerregen! Und was für einer! Unsere 6 Radler retteten sich gerade noch in die Anmelderäume. Bald wurde auch dem letzten klar, dass an Rennradfahren nicht zu denken war und dass die Hölle draußen in diesem Jahr nichts mit dem Wind zu tun hatte.

Gut dass man sich bei unserem Partnerverein gut aufgehoben fühlte und so trat man nach einiger Zeit und vielen netten Gesprächen wieder die Heimreise an – immer noch im Dauerregen.

Auf der Rückfahrt dann die verwegene Idee: Was wäre, wenn sich das Wetter an der Landesgrenze orientierte und es in Deutschland gar nicht regnete. Und genau so kam es. Gerade einmal 50 km von Almelo entfernt, riss der Himmel auf, die Straßen waren fast trocken und die Sonne kam durch. „Dann lasst uns doch in Münster die 100 km des Münsterlandgiros fahren.“ hieß es. Doch 9 km vor Münster kam wieder eine dunkle Wand auf die unternehmungslustigen PSVer zu. Sturzregen – noch auf der Autobahn entschieden sie sich für die Heimkehr.

Einig war man sich, auf der nächsten Monatssitzung nichts von der PSV-Expedition zu erzählen. Daher verwundert es auch nicht, dass von diesem denkwürdigen Ereignis keine Bilder existieren. Trotzdem sollen die Erlebnisse der Radler auf der Homepage nicht unerwähnt bleiben. Aber wie schon gesagt, auf der Monatssitzung werden sie nichts erzählen.