Zehn aktive Rennradler des PSV in den Alpen

Am 19. August war es endlich soweit: 10 PSVer trafen sich in Mittenwald an der deutsch-österreichischen Grenze um von dort ihre Alpenüberquerung zu starten. Leider mussten 4 Aktive verletzungs- und krankheitsbedingt ihre Teilnahme kurzfristig absagen. Die verbleibenden 10 Radsportler waren voller Erwartung, wie sie die 5 Etappen von 90 – 110 km und jeweils ca. 2000 – 2500 Höhenmetern bewältigen würden.
Auf der ersten Etappe von Mittenwald ins österreichische Sölden im Ötztal mit 116 km und 2296 Höhenmetern stellte sich der Kühtaisattel den Fahrern in den Weg. Dieser Alpenpass zwischen Kematen im Inntal und Ötz ist mit 2017 Metern zwar nicht sehr hoch, hat es jedoch aufgrund mehrerer Steilpassagen von bis zu 15% und des damit verbundenen unrhythmischen Fahrens in sich. Als sehr steil erwies sich dann auch die Abfahrt ins Ötztal, von wo aus noch 740 Höhenmeter bis zum Hotel talaufwärts zu bewältigen waren. Die Strapazen machte der Aufenthalt im malerischen Sölden aber schnell wieder wett.
Am zweiten Tag ging es von Sölden in Richtung Süden nach Italien. Kurz hinter Sölden wartete bereits das Timmelsjoch mit 2474 Metern Höhe auf die PSVer. Vorbei an den Wintersportorten Obergurgl und Hochgurgl ging es über mehrere Kehren hinauf zur Passhöhe. Nach 102,5 km und 1861 Höhenmetern wurde die Etappe im sonnigen Vinschgau, kurz hinter Meran in Goldrain beendet.

Die Königsetappe startete am 3. Tag. Auf dem Weg nach Zernez (Schweiz) wurde das berüchtigte Stilfserjoch (2757 Hm) mit seinen 48 Kehren sowie der Ofenpass (2149 Hm) unter die Räder genommen. Mit nur 96,5 km aber 3149 Höhenmetern verlangte diese Tagesetappe den Sportlern alles ab.

Die kurze Regenerationszeit musste gut genutzt werden, denn die 4. Etappe von Zernez über den Flüelapass (2383Hm) und dem Albulapass (2312Hm) nach St. Moritz wartete mit 108,9 km und 2683 Höhenmetern schon am nächsten Tag.
Wer für die letzte Etappe nach dem Berninapass (2328 Hm) noch genug Körner hatte, konnte sich auf dem Weg nach Edolo (Italien) noch mit dem Mortirolo (1852 Hm) messen. Der Mortirolopass zählt zu den härtesten Anstiegen der Alpen mit einer durchschnittlichen Steigung von 10,1%, teilweise bis zu 18%. Der Rest der Gruppe fuhr über den flachen Sattel des Apricapass (1176 Hm). Nach 91,1 km und 2235 Höhenmetern war die 5. und letzte Etappe somit bezwungen.
Aufgrund des hervorragenden Wetters wird die Tour den Aktiven sicherlich in guter Erinnerung bleiben. Ein besonderen Dank gilt den Begleitern, ohne deren Unterstützung aus den Begleitfahrzeugen diese Leistungen sicherlich nicht realisierbar gewesen wäre.

Die gesammelten Höhenmeter werden den PSVern sicherlich zu dem im September stattfindenden internen Bergzeitfahren helfen. Am Rande der letzten Etappe wurde auch schon redlich über die nächsten Touren spekuliert. Hinter vorgehaltener Hand konnte man des Öfteren hören: „übernächstes Jahr nehmen wir die Dolomiten mit“.