Vom Bodensee bis (fast) nach Iserlohn
Als Sommerurlaub hatte sich der PSVer Kai Markmann eine Tour „quer“ durch Deutschland vorgenommen. Die Tour sollte vom Bodensee entlang des Rheins bis in die Heimat nach Iserlohn verlaufen. Am Freitag ging es mit dem Zug nach Radolfzell am Bodensee. In 9 Etappen mit jeweils 60 bis 125 km sollte es gen Norden gehen. Trotz einiger Anlaufschwierigkeiten (Anschlusszug in Köln verpasst) wurde die Anfahrt gemeistert. Mit dem ca. 8kg schweren Rucksack ging es also los.
Bereits auf der ersten Etappe von Radolfzell nach Waldshut passierte das erste Malheur, Reifenplatzer und Riss im Mantel. Das passierte natürlich mitten im Nirgendwo. Das Unglaubliche: beim Marsch zu Fuß fragte er einen Mitarbeiter eines nahe gelegenen Klärwerks, wo das nächste Radgeschäft sei. Der nette Herr (ein unbenannter Schweizer) erklärte, dass im nächsten Dorf ein Radladen sei. Ob er denn laufen wolle fragte der Helfer, was der Iserlohner aufgrund seiner Radschuhe verneinte. Da gab er ihm einfach seine Autoschlüssel in die Hand und erklärte den Weg. So etwas hatte er auch noch nie erlebt.
Die zweite Etappe führte nach Lörrach an der Schweizer Grenze. Nach einigen Kilometern durch das Land der Eidgenossen, war natürlich ein Besuch am Rheinfall in Schaffhausen ein Pflichttermin.
Die dritte Etappe führte am Kaiserstuhl entlang nach Kenzingen. Im dortigen Sporthotel konnten die müden Beide im Schwimmbad und der Sauna entspannt werden. Mit einem tollen Abendessen mit frischen Pfifferlingen wurde der Abend beendet.
Die nächsten Etappen führten über Rastatt nach Worms. Bei Temperaturen weit über 30 Grad wurde nicht nur der Rucksack gefühlt immer schwerer, auch der permanente Gegenwind machten die Touren schwerer als erwartet.
Zur zweiten Hälfte der Tour warteten die Etappen nach Bingen und Bad Honnef. Mit den Rheinfähren wurde Seitenwechsel entlang des Rheins betrieben, der kühle Wind machten die 35 Grad etwas erträglicher. Unzählige Burgen und Denkmäler säumen den Weg, welche selbstverständlich auf dem Pflichtprogramm des Pedalierers standen. Nach einem Abstecher über den Felsen der Loreley ging es nach Koblenz mit dem Besuch des Deutschen Ecks.
Die Tour sollte in Duisburg enden, von wo der Ruhrradweg nach Iserlohn führt. Leider hatte sich seit zwei Tagen die Schaltung des Rades gegen den Aktiven gestellt, und am Samstag versagte sie leider ganz ihren Dienst, sodass die Tour in Düsseldorf abgebrochen werden musste. Als Fazit standen dennoch 750 km puren Deutschlands und einige unvergessene Erfahrungen zu Buche. In Zukunft sollten es nach Ansicht des Fahrers doch ein paar Höhenmeter mehr sein.