Pfingsten fährt man in Bimbach
Getreu diesem Motto machten sich zwölf Radsportler auf dem Weg in die Rhön. Zwei von ihnen stellten ihren Camper erneut direkt am Startbereich auf und die anderen übernachteten zusammen mit sieben befreundeten Radsportlern im Nachbarort Großenlüder.
Während in den vergangenen Jahren das heiße Wetter dominierte, machten dieses Jahr die Eisheiligen ihrem Namen alle Ehre. So waren die Aussichten für Sonntag, wo die Marathonstrecken gefahren werden sollten, sehr schlecht. Auf Grund dessen disponierten einige um und gingen bereits am Samstag auf die längeren der angebotenen RTF-Strecken. Man verteilte sich daher auf alle Distanzen: von 52 km, 79 km über 115 km bis hin zu 156 km. Wer die Rhön kennt, weiß, dass hier auch auf kurzen Strecken viele Höhenmeter zusammenkommen. Die Strecke über 79 km hat so am Ende fast die 1000 Meter Marke geknackt. Es sind dabei aber nicht die langen Anstiege, sondern die vielen kleinen und großen Wellen, die dazu beitragen.
Am frühen Sonntagmorgen wagten sich dann dennoch sechs von ihnen auf die Marathonstrecken. Doch kurz vor der Streckenteilung für die kleineren Strecken zeigte sich die Wasserkuppe als erster zu bezwingender Berg wolkenverhangen und auch der Blick in die benachbarten Täler versprach nichts Gutes. Deshalb bogen drei auf die "kleine, entspannte" Runde ab.
Dass diese Entscheidung gar nicht so schlecht war, zeigte der kurze Graupelschauer, der sie auf gerade mal 400 m ü. NN erwischte. Bis auf diesen einen Schauer blieben diese drei von oben trocken. Die nassen Straßen hingegen zeigte unmissverständlich, dass z. T. ein kräftiger Schauer kurz vorher durchgezogen sein muss. Neben der Nässe sorgten auch die Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt zusammen mit kräftigem Wind nicht für angenehme Radfahrbedingungen. Sie konnten nur hoffen, dass es den anderen ähnlich ergeht und sie von den Schauern verschont blieben. Endlich im Ziel und warmen Festzelt angekommen, zeigte ihr Tacho am Ende 135km, 2000 Höhenmeter und 5 h Fahrtzeit (+1 h Aufwärmen an den Verpflegungspunkten). So viel zum Thema "kleine, entspannte" Runde.
Aber wie erging es nun unseren Marathonfahren? Sie hatten leider nicht so viel Glück. Bereits auf der Wasserkuppe kam der erste Schnee und auch im weiteren Verlauf kamen sie mehrmals in Regen- bzw. Schneeschauer. Doch sie hielten bis zum Ende durch. Zwei bestritten bei diesen widrigen Wetterbedingungen die 180 km und einer sogar die 216 km Strecke. Respekt und Anerkennung!
Die Organisation war indes wie immer sehr gut und trotz aller Umstände war es ein fröhliches Radsportfest mit vielen Beteiligten. Wir kommen gerne wieder, denn Pfingsten fährt man wo? In Bimbach!